Auch Hartberg muss Energie sparen. Daher ist die Stadtverwaltung an Manfried Schuller (Stadtgemeinde Hartberg, Geschäftsführer der HSI GmbH & Co KG, HSF Hartberg Sport- und Freizeitbetriebe) und Christoph Ehrenhöfer (Geschäftsführer Stadtwerke) mit der Bitte herangetreten, für ihre Bereiche Energiesparmaßnahmen zu prüfen und ein entsprechendes Maßnahmenpaket zu schnüren. Ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen und gut durchdacht in Bezug auf das Wohl der Bevölkerung.
Weihnachtsbeleuchtung & öffentliche Beleuchtung
Die Kinderaugen werden auch heuer wieder strahlen, wenn der wunderschöne Hartberger Weihnachtszauber wie gewohnt, aber dennoch mit ein paar Energiesparmaßnahmen durchgeführt wird:
Die nächtliche Beleuchtung öffentlicher Gebäude wird deutlich reduziert. Darunter fallen etwa das Museum, der Karner, das Schloss, der Schölbinger Turm, die Stadtmauern oder die Kirche. Die Bestrahlung wird um 22.00 Uhr ausgeschaltet und auch in den Morgenstunden nicht noch einmal eingeschaltet.
Außerdem wird die Straßenbeleuchtung in einigen Stadtgebieten reduziert. Die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl der Bürger:innen stehen dabei aber an oberster Stelle. An frequentierten Punkten im Straßenverkehr wird die Beleuchtung natürlich nicht abgeschaltet. Das ist laut Schuller auch gesetzlich vom Bund geregelt: „Es gibt Sicherheitsvorschriften betreffend die Straßenbeleuchtung. Laut der Straßenverkehrsordnung (StVO), muss eine bestimmte Helligkeit im Straßenbereich erhalten werden.“
Einer der ältesten und beleuchtungsintensiven Straßenabschnitte an der Stadteinfahrt (Autobahnzubringer B50) wird gerade auf LED-Beleuchtung umgerüstet. Mittels dieser neuen und smarten Straßenbeleuchtung ist eine Energieeinsparung von bis zu 50 Prozent über die bestehende Straßenbeleuchtungsanlage möglich.
Hallenbad
Dem Sport- und Freizeitvergnügen steht auch in der kalten Jahreszeit nichts im Wege. Die Energiesparpotenziale im Hallenbad Hartberg liegen im Detail vor und werden für Besuche kaum spürbar sein. Per 1. Oktober 2022 wurde eine neue Messsteuer-Regeltechnik installiert. Damit können noch gezieltere Einstellungen für Wasser- und Raumtemperatur getroffen werden.
Alternative Energiequellen & Stadtwerke-Hartberg-Halle
Vor allem Photovoltaik ist in Hartberg eine beliebte und gut etablierte Energiequelle. Das bis Ende des Jahres sanierte Dach der Stadtwerke-Hartberg-Halle wird daher mit einer Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 400kWp ausgestattet. Die Energie dieser großen PV-Anlage wird für die Stromversorgung der Stadtwerke-Hartberg-Halle und des Hallenbades genutzt. Somit werden beide Gebäude energieautark. Gleichzeitig wird Energie in einen Energiespeicher einfließen, wodurch die Stadtwerke- Hartberg-Halle im Falle eines Blackouts zur Notanlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger werden kann. Diese Photovoltaikanlage wird vom Elektroteam der Stadtwerke Hartberg errichtet.
In der Stadtwerke-Hartberg-Halle wird zudem die Lufttemperatur um 1 Grad reduziert. Durch diese kaum spürbare Maßnahme können 6 Prozent an Energiekosten eingespart werden. Darüber hinaus werden für die Benutzung von Sportstätten bewusstseinsbildende Maßnahmen gesetzt, damit etwa beim Verlassen künftig nicht mehr vergessen wird das Licht auszuschalten.
Zusätzlich werden im Zuge der Sanierung alle Beleuchtungskörper in der Stadtwerke-Hartberg-Halle durch das Elektroteam der Stadtwerke Hartberg auf LED umgerüstet.
Öffentliche Gebäude
Die Raumtemperatur in öffentlichen Gebäuden wird abgesenkt, Gänge in Behördengebäuden nur noch wenig beheizt, um Frostschäden zu vermeiden. Nicht betroffen von diesen Maßnahmen sind selbstverständlich Kindergärten und Schulen.
Öffentliches W-Lan
Das öffentliche W-Lan der Stadtgemeinde Hartberg wird in den Nachstunden ausgeschaltet.
Die Stadtwerke Hartberg unterstützen mit den Elektrotechnikern des Elektroteams dabei, die Energiesparmaßnahmen der Stadtgemeinde umzusetzen. Daneben haben auch die Stadtwerke Hartberg Energiesparmaßnahmen in den Tochterunternehmen und am Gelände des Ökopark Hartberg definiert:
Beleuchtung
Am Ökopark Hartberg werden die Betriebszeiten der Außen- und Gebäudebeleuchtungen, sowie der Leuchtschriften deutlich verkürzt.
Künftig wird die Beleuchtung am Gelände abends um 22 Uhr ausgeschaltet und in den Morgenstunden nicht eingeschaltet. Darüber hinaus wird die Umrüstung auf LED-Leuchten forciert. Das Elektroteam der Stadtwerke Hartberg ist auch hier momentan dabei, die stromintensivsten Leuchtquellen in- und außerhalb der Gebäude zu analysieren und diese gegen energiesparende LED-Leuchten auszutauschen. Ein weiterer Stromeinsparungseffekt wird auch durch die vermehrte Montage von Bewegungsmeldern in entsprechenden Räumlichkeiten erzielt werden.
Öffnungszeiten Erlebnisreich und Bewegungsreich
Die Betriebs- und Öffnungszeiten des Erlebnis- und Bewegungsreiches werden nach den Herbstferien reduziert. Nach Abschluss einer derzeit laufenden Besucherstromanalyse werden die Öffnungszeiten im Sinne der Reduktion des Energieverbrauchs angepasst. Zusätzlich werden auch stromintensive Objekte, wie beispielsweise die Sprinkleranlage am Teich des Hartberger Ökopark, reduziert bzw. modifiziert.
W-Lan
Das W-Lan wird bei allen Betrieben der Stadtwerke Hartberg in den Nachtstunden und am Wochenende deaktiviert.
Neben den dargestellten Energiesparmaßnahmen werden weitere Einspareffekte durch zahlreiche kleine Maßnahmen wie beispielsweise die Reduktion des Standby-Betriebs von Geräten, den Einsatz von Zeitschaltuhren, die Optimierung der Einzelraumregelungen für die Raumheizung, etc. erzielt.
„Die Stadt und die Stadtwerke Hartberg möchten mit gutem Beispiel vorangehen und Energie sparen, da wo es sinnvoll und vertretbar ist.“, begründete Christoph Ehrenhöfer, Geschäftsführer der Stadtwerke Hartberg, diese Maßnahmen. „Bei der Analyse und Realisierung der Stromsparpotenziale in Unternehmen oder Zuhause unterstützen unsere Experten des Elektroteams sehr gerne.“
„Unterm Strich entsprechen die oben genannten Maßnahmen dem Strombedarf von 63 Haushalten.“, rechnet Martin Kröpfl, Energieexperte der Stadtwerke Hartberg, vor.
Gewusst? Strom-, aber auch Heizkosten werden in kWh, in Kilowattstunden, abgerechnet. Eine kWh gibt den Energiebedarf eines Elektrogerätes mit einer Leistung von einem Kilowatt innerhalb einer Stunde an. Mit einer Kilowattstunde Strom kann man rund
Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht laut E-Control pro Jahr ungefähr 3.500 kWh.
Dipl.-Ing. Martin Kröpfl, BSc
T: 03332 62250124
E: strom@stadtwerke-hartberg.at
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